DIARIES
 

DIARY UPDATE 07/06/2004

Shalom auf Fraser Island


Für alle, die noch nichts von Fraser Island gehört haben. Fraser ist eine gigantische Sandinsel, die ca. 120km lang und 15km breit ist. Entdeckt wurde diese Insel von James Fraser, der mit seinem Schiff im Jahre 1836 dort gestrandet ist. Das Wrack kann man noch heute auf der Insel bewundern.

Für Inselbesucher bedeutet es, dass man hier zwangsläufig nur mit einem 4WD-Fahrzeug auffahren kann. Denn alle Strassen und Wege bestehen aus purem Sand.

Wir haben uns dazu entschlossen, eine Gruppentour zu buchen. Unter anderem wollen wir unseren „WOZ“ nicht zuviel zumuten und natürlich ist es mit einer Gruppe viel witziger. Ausgangspunkt für die Tour ist ein Hostel in Rainbow Beach. Dort treffen 100erte von Packpacker aufeinander und werden in 10er Gruppen aufgeteilt. Wir haben uns einer Gruppe von 3 Israelis angeschlossen, die wir schon früher in Australien kennen gelernt haben. Leider wussten wir nicht, dass die Gruppe letztendlich aus 8 Israelis und uns beiden Deutschen bestehen sollte. So haben wir zwar unseren englischen Wortschatz nicht sonderlich erweitert, aber dafür sind wir jetzt absolute Helden auf Hebräisch und können unter anderem israelische Volkslieder trällern.

Wir schlafen eine Nacht im Hostel und um 07:00 Uhr in der Frühe bekommen wir ein Fahrzeug, zwei Zelte, eine Kühlbox und diverse andere Boxen mit Essen, Geschirr und etwas Werkzeug übergeben. Die Israelis überprüfen alles akribisch und dann kann es endlich losgehen. 3 Personen sitzen in der Front und der Rest nimmt hinten Platz. Auf geht's zur Fähre, die uns nach Fraser Island bringt und uns erst nach 3 Tagen wieder abholt. In der Zwischenzeit sind wir auf uns gestellt.

So düsen wir über Sanddünen, Strand und Inland und bewundern kristallklare Seen, das Schiffswrack und die Champagnerpools. Das Meer rauscht verlockend und wir würden so gerne mal in die Fluten springen. Aber Vorsicht! Kein Mensch würde sich je wagen hier zu baden. Fraser ist eine bekannte Brutstätte für Tigerhaie und wir haben sogar das Glück, einen solchen Hai von einem Felsen aus zu beobachten (siehe Bilderbereich). Am Strand finden wir einen weiteren Riffhai, der aber leider tot ist.

Gegen 16:00 Uhr heisst es dann für uns einen geeigneten Zeltplatz zu finden. Wir halten Ausschau nach den anderen Gruppen und finden einen netten Platz in den Dünen direkt am Strand. Schnell noch etwas Feuerholz eingesammelt und dann bauen wir unsere Zelte auf und machen ein ordentliches Lagerfeuer. Auf dem Speiseplan steht ein BBQ und wir grillen Steaks und bruzzeln Bratkartoffeln. Es ist superdunkel und man traut sich nicht mehr ganz so weit vom Auto weg, weil es hier von wilden Dingos wimmelt, die zwar eigentlich mehr an Essensresten interessiert sind, aber evtl. auch aggressiv sein können. Nach reichlich Wein denkt man nicht mehr an die Dingos und wir laufen los und besuchen die anderen Gruppen und verleben einen lustigen Abend. Der nächste Tag wird eine Rallye durchs Inland. Wir hoppeln über Sand und riesige Schlaglöcher, aber alle sind begeistert. Wir zwei armen Deutschen haben langsam eine Aversion gegen israelische Volkslieder und vor lauter Verzweiflung schafft Gabor es, das Radio zu reparieren und wir können endlich Musik hören. Aber nein…urrrggghhhh…kein Radiosender vorhanden und die Israelis kramen doch tatsächlich Volksmusik auf Kassetten aus ihren Taschen. Auch das noch. Gott-sei-Dank ist auch Red Hot Chilli Peppers mit dabei und das rettet uns durch den Tag.

Unser zweiter Campspot liegt wieder am Strand und dieses Mal haben wir irische Nachbarn, mit denen wir das Lagerfeuer teilen. Endlich werden wir mit irischen Volksliedern beglückt, die uns die Mädels vortragen und es wird wieder ein schöner letzter Abend auf Fraser. Hier gibt es noch mehr Dingos, als am Vorabend und blöderweise wird unsere Mülltüte von einer Horde Dingos gestohlen.

Der letzte Tag führt uns an einen kristallklaren See mit puderzucker weissem Strand. Es sieht aus wie im Bilderbuch, aber leider ist der Himmel nicht ganz so freundlich. Die Harten unter uns trauen sich in Wasser. Wir haben natürlich schön rumgetrödelt und uns völlig mit der Rückfahrt verkalkuliert. Gabor ist der Fahrer und er rast mit uns 3 Stunden Richtung Fähre und wir sind so spät dran, dass wir keine Rücksicht mehr auf Schlaglöcher, überflutete Wege und Meer nehmen können. Wir bleiben blöderweise kurz vorm Ziel im weichen Sand stecken und schaffen es in letzter Minute auf die Fähre. Welch ein Abenteuer. Es war ziemlich lustig und hat richtig Spass gemacht auf Fraser Island. Aber wir sind auch froh endlich wieder eine Dusche und vor allem eine Toilette zu haben. Denn auf Fraser muß man sich mit einem Spaten ein Loch graben, um sein Geschäft zu verrichten.

Jetzt geht es weiter in Richtung Bundaberg und wir müssen uns mal ein wenig nach Arbeit umsehen……

Wie immer, gibt's die Bilder von Fraser im Bilderbereich. Viel Spass!!

 
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