DIARY
UPDATE 01/04/2005
GOODBYE AUSTRALIA !!
Man sollte eigentlich meinen, wir hätten extrem viel Zeit und könnten alle 14 Tage ein Update
ins Netz stellen. Eigentlich ist das auch so, aber in den letzten Wochen sind wir nicht mehr wirklich
viel gereist und es gab leider nicht allzu viele neue Fotos und Berichte. Nein, nicht das es langweilig
geworden ist in Australien, aber seit Anfang des Jahres haben wir mehr oder weniger unsere Zeit an zwei
Orten verbracht. Wir waren für einige Zeit in der Nähe von Brisbane und für ein paar Wochen
in der Nähe von Melbourne, danach wieder einige Zeit in Brisbane und wieder eine Woche in Melbourne.
Unsere Tage haben wir größtenteils mit Faulenzen, Freunde treffen, manchmal sogar Arbeiten und
noch mehr Faulenzen verbracht. Letztendlich haben wir am 21.03. endgültig goodbye zu Australien gesagt
und sind jetzt tatsächlich in Neuseeland. Unsere letzte Woche in Australien war sehr hektisch, denn
wir hatten einen Fulltime Job. Wir haben als Parkwächter auf der Internationalen Flugshow in Melbourne
gearbeitet und haben ganze 70 Stunden den Verkehr geleitet und geparkt. Leider waren wir so fleissig, dass
wir ganz vergessen haben ein paar Bilder zu machen.
Aber das war nicht das Highlight der letzten Wochen. Wir haben noch etwas mehr Adrenalin produziert, aber
dazu hat Gabor jetzt mehr zu berichten:
Wie ihr bestimmt alle wisst, wollte ich ja schon immer meine Fallschirmlizenz machen. Nun war der Zeitpunkt
und der Ort gekommen- der Himmel hat gerufen. Skydive Ramblers, angeblich die beste Dropzone in Australien,
hatte ein nettes Paket im Angebot, das wie für mich geschaffen war. 20 Sprünge, das heisst die
Internationale A-Lizenz, Unterkunft, der ganze Papierkram und jede Menge Spass für ein bisschen
Kleingeld. Juhu, da war ich nun mit meinem belgischen Instructor namens Belgie Steve, der mir das Fallen
beibringen soll. Netter Kerl und meiner Meinung nach, der Beste, um Neulingen das Skydiven etwas näher
zu bringen. Man kann das Ganze in dreieinhalb Tagen absolvieren. Nach reichlich Theorie macht man an seinem
ersten Nachmittag einen Tandem-Sprung, um überhaupt erstmal ein Gefühl für das Ganze zu
bekommen. Nach noch mehr Theorie geht's dann am nächsten Morgen richtig los. Mit dem Flieger ab auf
4500 Meter, ein Instructor links ein Instructor rechts und in der Mitte davon- ICH, was passiert hier? Hol
einmal richtig tief Luft, sagen sie zu dir und dann: READY- SET-GO! Raus geht's und wie bereits vorher schon
angekündigt, braucht ein sprungunerfahrenes Gehirn erst einmal ein paar Sekunden bis es mit dieser
reizüberflutenden Situation klarkommt. Erstmal orientieren, ahja unter mir die Erde, die sich ziemlich
schnell auf mich zu bewegt- oder andersrum, neben mir meine Freunde und um mich herum reinste Luft.
FREIFALL ist traumhaft! Nach 60 Sekunden, die einem selber allerdings nur wie 10 Sekunden vorkommen, ist
der Spass vorbei- nicht ganz… nun öffnet man seinen Hauptschirm und hofft, dass das Ding auch sauber
aufgeht- tut's wunderbar! Nach einem kurzen Flug und einer sanften Landung auf Mutter Erde kann ich es nun
kaum abwarten, wieder in den Flieger zu steigen. Drei Sprünge an diesem Tag, drei weitere am
Nächsten und noch mal drei am Tag darauf und schwuppdiwupp hat man die 9 Stufen der Ausbildung
bestanden. In jeder einzelnen Stufe verbesserten man seine eigenen Flugeigenschaften, Ausstiege aus dem
Flugzeug, Anflüge zur Landung und die Instructor geben immer weniger Hilfestellung, bis man
letztendlich in der Lage ist, eigenständig stabil aus einem Flugzeug zu springen, seinen Körper
halbwegs elegant in der Luft zu balancieren und den Schirm sicher und sanft auf den gewünschten Ort
zu landen.
Inzwischen habe ich 46 Sprünge, etwas weniger Geld und noch mehr Lust bekommen, mehr Zeit in der Luft
zu verbringen. Mehr gibt es in näherer Zukunft…
Wie es bei uns allgemein jetzt weitergeht? Noch sind wir in Auckland und versuchen uns zu organisieren.
Neues Land, neue Verpflichtungen. Wir haben uns heute ein wundervolles Auto gekauft und morgen geht die
Reise endlich los. Den ersten Monat wollen wir die Nordinsel erkunden und mit Sicherheit gibt es dazu bald
jede Menge Bilder und Berichte.
In der Zwischenzeit könnt ihr unsere fliegenden Bilder der letzten Monate sehen und wir hoffen auch
auf ein paar spannende Berichte aus der Heimat von Euch!